Das Veto-Prinzip - Vom Gehorsam zur Selbstverantwortung

Inhalt und Ziele

Mithilfe des *Veto-Prinzip* wird ein jeweils individueller emanzipatorischer Prozess initiiert, durch den sowohl die innere Haltung als auch der äußere Auftritt in der Welt langfristig gestärkt wird. Wobei sich der stattfindende individuelle Ermächtigungsprozess zur Führungs-Verantwortung nicht an irgendeiner bestehenden Norm orientiert, sondern an der Integrität der einzelnen Person – am eigentlichen, bereits bestehenden, authentischen Potential.

Auf die Pflegekinderhilfe übertragen könnte es eine Antwort auf die Fragen sein: Wie schafft man genug Beachtung für Pflegekinder in der Hilfeplanung? Wie können wir Kinderrechte und Beteiligung in der Hilfeplanung stärken? Kindern zu vermitteln, dass ihre Meinung gewünscht ist, ist ein erster Schritt.

Die Führungsjoker sind als Feedback-Instrument für die Leitung, den Führenden/die Führende gedacht. Kinder und Jugendliche fühlen sich in Hilfeplangesprächen oft ohnmächtig und unzureichend gehört. Hierarchische Strukturen und unterschiedliche Machtverteilungen schaffen hier oft eine Asymmetrie in der Beziehung zwischen Sozialarbeiter:innen, Pflegeeltern, Eltern und den betroffenen Kindern. Mit den Führungsjokern, die exklusiv von den Jugendlichen genutzt werden, können diese auf einfache Weise ihre Perspektive mit einbringen und unterstützen damit ein gleichwürdige Kommunikation.

Die Fortbildung vermittelt theoretische Inhalte und eröffnet gleichermaßen auch praktische Erfahrungsräume für die Teilnehmenden.

Zielgruppe

Fachkräfte der Pflegekinderhilfe in Jugendämtern oder bei freien Trägern.