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Verfasser / Herausgeber / Bearbeiter: |
Benz, Wolfgang |
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Erscheinungsjahr: |
2010 |
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Titel: |
Ein Glückskind? "Germanisierung" im Zweiten Weltkrieg. |
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In: Sammelband / Reader / Tagungsband: |
Benz, Ute (Hrsg.): Gewalt zwischen den Generationen. Strukturen extremen gesellschaftlichen Verhaltens. Berlin 2010 |
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Seitenangabe: |
150 - 156 |
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Abstract: |
Die Ausführungen des Autors beruhen auf einer persönlichen Begegnung mit Barbara Paciorkiewicz am 21.6.2009 in Lódz sowie auf ihrer autobiografischen Darstellung: "Wer bin ich? Die Geschichte eines germanisierten Kindes" (2006). Die im Jahr 1938 in Gdingen in einer polnischen Familie geborene Barbara Paciorkiewicz sagt von sich, sie sei ein "Glückskind" gewesen, die einen Teil ihrer Kindheit unter verschiedenen Namen in Heimen verbrachte, zuerst beim nationalsozialistischen Lebensborn, dann in einer deutschen Pflegefamilie, im amerikanischen Kinderheim und im polnischen Waisenhaus. Ein Glückskind sei sie gewesen, "denn mein Schicksal hätte völlig anders verlaufen können. Ich wurde brutal als "rassisch wertvoll" selektiert und kam zu einer Familie, die mich wie ihre eigene Tochter aufgenommen hat." Barbaras Kindheitsgeschichte ist geprägt vom Zweiten Weltkrieg, von der nationalsozialistischen Ideologie und von der alltäglichen Gewalt, deren Folgen das Leben des kleinen Mädchens wie der erwachsenen Frau bis heute bestimmen. Aus der Perspektive eines Historikers ist Barbara das Opfer politisch und ideologisch begründeter Gewalt, durch den mehrfachen Verlust von Bezugspersonen, durch die nachhaltige Beschädigung ihres Selbstwertgefühls und ihres Selbstbewusstseins sowie durch Spaltung der Identität. Diese Gewalt war eine unmittelbare Folge nationalsozialistischer Ideologie und praktizierter Politik. |
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Schlagworte: |
Historische Aspekte der Pflegekinderhilfe^Nationalsozialismus: Waisen: Pflegefamilie |
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